Cathy Wilkes erste Preisträgerin des Maria Lassnig Preis

12. Jan. 2017 in News

CATHY WILKES Lentos 2015 3.7.-4.10.2015

CATHY WILKES Lentos 2015
3.7.-4.10.2015

Die MARIA LASSNIG STIFTUNG freut sich bekannt geben zu können, dass der 2017 erstmalig verliehene MARIA LASSNIG PREIS an die Künstlerin CATHY WILKES geht.
Die 1966 in Belfast, Irland geborene Künstlerin erhält ein Preisgeld von 50.000 €, sowie eine Einzelausstellung im MoMA PS1, dem institutionellen Partner des ersten Maria Lassnig Preises.
Peter Pakesch, Vorsitzender der Maria Lassnig Stiftung, gab bekannt, dass die in Glasgow lebende Künstlerin Cathy Wilkes mit dem Maria Lassnig Preis ausgezeichnet wird. Wilkes ist die erste Künstlerin, die die im Juni 2016 ins Leben gerufene Auszeichnung erhält. Mit dem biennal vergebenen Preis sollen Künstler/innen in der Mitte ihrer Karriere geehrt werden.
Der Preis wurde bereits vor ihrem Tod 2014 im Alter von 94 Jahren von der bedeutenden österreichischen Künstlerin Maria Lassnig angedacht. Lassnig selbst, die sich zu ebenjenem Zeitpunkt am Zenit ihres Schaffens befand, wurde erst spät als Künstlerin anerkannt. Diese Auszeichnung soll das Werk von Künstlerkollegen/innen einem breiteren Publikum öffnen. Eine Jury, u. a. bestehend aus Vertreter/innen der Stiftung und der beteiligten Institution, vergibt die Auszeichnung. 2017 ist dieser institutionelle Partner das MoMA PS1, New York, das 2014 Lassnigs erste große Ausstellung in einem amerikanischen Museum präsentierte. Die Ausstellung wurde von Peter Eleey, Chefkurator des MoMA PS1, organisiert. Eleey war, zusammen mit Peter Pakesch, Mitglied der diesjährigen Jury des Maria Lassnig Preises; weitere Jurymitglieder waren Matthias Mühling, Lenbachhaus München, und Hans Ulrich Obrist, Serpentine Gallery, London, beide in der Stiftung engagiert; Laura Hoptman, Kuratorin für Malerei und Bildhauerei, MoMA; Sheikha Hoor Al-Quasimi, Präsidentin der Sharjah Art Foundation sowie die New Yorker Künstlerin Zoe Leonard.
Peter Eleey, der die Ausstellung von Cathy Wilkes im MoMA PS1 kuratieren wird, schrieb über die Künstlerin:  „Seit Beginn ihrer Karriere in den 1990er Jahren hat Wilkes skulpturale Tableaus geschaffen, die sich mit dem Lauf des Lebens beschäftigen. Durch die Verwendung von alltäglichen Produkten und Restmaterialien aus ihrem Haushalt, stellen die Installationen von Wilkes eine Verbindung zwischen Banalitäten unserer täglichen Existenz und Archetypen wie Geburt, Ehe, Kindererziehung und des Todes her. Diese Kombination aus Persönlichem und Universellem führt zu einer Meditation im Herzen ihrer Arbeit, in der Wilkes’ Kunst Einfühlungsvermögen und tief empfundene subjektive Erlebnisse enthüllt, um über sich selbst hinauszuwachsen und gleichzeitig die grundsätzlich private Natur der Kunst beizubehalten.“
„Durch die Darstellung ihrer inneren und privaten Welten erinnert Wilkes an Maria Lassnigs Methode der ‚Body Awareness‘, mit der Lassnig körperliche Empfindungen von Innen heraus darzustellen versuchte.“
Über Cathy Wilkes: Cathy Wilkes lebt und arbeitet in Glasgow, Schottland. 2005 repräsentierte sie Schottland auf der Biennale in Venedig, außerdem nahm sie 2013 an der Biennale ebd. teil. 2008 wurde sie für den Turner-Preis nominiert. 2015 wurde sie im Rahmen einer Ausstellung in der Tate Liverpool in Großbritannien vorgestellt. Daraufhin folgten weitere Präsentationen ihrer Kunstwerke im Lentos Kunstmuseum Linz, Österreich, sowie im Museum Abteiberg, Mönchengladbach, Deutschland (2015-2016). Jüngste Einzelausstellungen fanden an der Renaissance Society, University of Chicago (2012), Gesellschaft für aktuelle Kunst, Bremen (2011), Carnegie Museum of Art, Pittsburgh (2011) und dem Kunstverein, München (2011), statt. (Pressemeldung)

Abbildung:
Cathy Wilkes, Installation view, LENTOS Kunstmuseum, Linz, 2015. Courtesy of the Artist and The Modern Institute/Toby Webster Ltd, Glasgow. Foto Reinhard Haider