Jitish Kallat, Stockerau

12. Okt. 2015 in News

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„Here After Here After Here“ nennt Jitish Kallat seine neue – und erste – Skulptur in Österreich. Es steht im Kreisverkehr gleich neben der A5, Abfahrt Stockerau Ost, knapp 10 Kilometer nördlich von Wien. Schon von der Autobahn aus sieht man die knallblauen Schilder, die sich wie nach einer Eruption aufeinander türmen.

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Beim Umrunden kann man dann die Worte lesen: Salvador 8686 km, Peking 9890 km. Aber auch Isfahan, Basra, natürlich Mumbai – die Heimatstadt des indischen Künstlers, Warschau, alle sind hier aufgelistet. Einmal um die Welt fahren wir in diesem Kreisverkehr.

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Kallat ist einer der bekanntesten Gegenwartskünstler Indiens. Den Auftrag für eine Skulptur im öffentlichen Raum Niederösterreischs erhielt er bereits 2012. Er wählte diesen von weitem gut sichtbaren Kreisverkehr und benutzt Material, das hier so selbstverständlich ist, das es kaum noch wahrgenommen wird: Autobahnschilder inklusiv der üblichen Piktogramme. Und er defniert das Material neu: Es sei ein „Nicht-Ort“, erklärte Kallat, den er jetzt mit diesem Material großräumig vernetzt hat. Die Autobahnschilder ließ er biegen und mit dünnen Drähen befestigen, ihre Anordnung erinnert an eine Blume – erstaunlich symmetrisch für den ersten Eindruck von purem Chaos, erstaunlich poetisch für die sachlichen Aufschriften, wunderbar gewaltig für ein so nebensächliches Material.

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