MAAT Lissabon

25. Sep. 2016 in News

MAAT Lissabon

MAAT Lissabon

Der Museumsboom geht weiter: Am 3.10. eröffnet das neue MAAT Museum in Lissabon. Im historischen Teil vom Kulturbezirk Belem gelegen, wurde ein ehemaliges Kraftwerk von dem britischen Architekturbüro Amanda Levete Architects umgebaut. Es sei weniger ein Gebäude als ein Platz, wird sie in der Newsweek zitiert. „For decades, a busy dual carriageway and railway line have divided river and city. So we’ve linked MAAT and the power station to the historic streets of Belém with a bridge that curves over the road and tracks, bringing visitors to the museum campus.”
aenxoplnemyycf9_chgjptbsa67sno29tenx-w3cz10Das Museum ist in drei Bereichen geteilt: Art, Architecture und Technology.Ein Teil ist ähnlich einem Technischen Museum Themen wie Energiegewinnung gewidmet und ist bereits eröffnet. Insgesamt verfügt das MAAT über 8 Ausstellungsräume, geplant sind 18 Ausstellungen pro Jahr, in denen Kunst und Architektur  sich verweben können, aber nicht müssen. Es ist privat finanziert von der EDP Stiftung, die 2004 von dem viertgrößten Konzern weltweit für erneuerbare Energie gegründet wurde (Energias de Portugal). Portugal wird zu 70 % mit erneuerbarer Energie versorgt.

Pedro Ga auf der Vienna Contemporary, Wien 2016 // SBV

Pedro Gadanho auf der Vienna Contemporary, Wien 2016 // SBV

Das neue Museum spiegelt die kulturelle Aufbruchsstimmung des Landes. Der Tourismus boomt und die heuer erstmals stattgefundene ARCO Lisboa in Portugal war ein voller Erfolg, wodurch das Interesse an portugiesischer Kunst aufblüht, erklärt MAAT-Direktor Pedro Gadanho. Er ist ausgebildeter Architektur, Autor, war vormals Kurator am MOMA in New York und sieht eine große Chance in diesem neuen Haus. Ein Bereich wird die Ausstellungsreihe für portugiesische KünstlerInnen sein, um der nationalen Kunst ein Forum zu geben – dies umfasst auch eine Sammlung. Zudem werden Kuratoren für Themenausstellungen eingeladen, am 7.März 2017 wird etwa eine große Schau zu Dystopia eröffnet werden.  Zur Einweihung des Areals wurde Dominique Gonzalez-Förster beauftragt, eine ortsspezifische Installation in dem zentralen, ovalen Raum zu entwerfen. Gleichzeitig findet die Ausstellung „The World of Charles and Ray Eames“ in Partnerschaft mit dem Barbican Centre in London und The Form of Form statt, die  zur 4. Lisbon Architecture Triennial gehört.