Vorschau 8. Art Dubai 2014

19. Feb. 2014 in Kunstmesse

Shilpa Gupta,Untitled,2012,GALLERIA CONTINUA, San Gimignano

Im März steht Dubai im Zeichen der Künste: Die Design Days Dubai mit extravaganaten Möbeln, die „Sikka“ ist für junge Kunst und mit der Art Dubai hat die Region eine der spannendsten Messen zeitgenössischer Kunst weltweit.

Design Days Dubai 2013

Ein Höhepunkt der Art Dubai 2013 war die Sektion „Kunst am Strand“. Aber unten nahe des Burj Al Arab wird gebaut, daher entfallen heuer die großformatigen Außenskulpturen.

Dafür hat sich Messe-Direktorin Antonia Carver eine andere Neuerung einfallen lassen: Neben den 69 Galerien mit zeitgenössischer Kunst – darunter erstmals so renommierte New Yorker wie Marian Goodman und auch Barbara Gladstone – wird es die Sektion „Modern“ geben. Eine vierköpfige Jury mit u.a. der ehemaligen documenta-Leiterin Catherine David nominierten 11 Galerien, die auf der Messe arabisch-stämmige KünstlerInnen der Moderne in Einzel- oder Zweier-Präsentationen vorstellen. „Mit der Art Dubai Modern-Sektion geben wir unseren Besuchern die Möglichkeit, Verbindungen zwischen der Moderne und den Zeitgenossen zu ziehen und zu erkunden, wie sehr die Künstler dieser Region in unterschiedlichsten Kulturen und Kontexten lebten, arbeiteten und trotzdem ähnliche Ideen teilten,“ erklärt Direktorin Carver.

Rasheed Araeen,(3R+2B)SW,1971,Courtesy of Grosvenor Gallery

Unter diesenm weit aufgespannten Schirm fällt etwa Rasheed Araeen (Grosvenor Gallery, London), Künstler, Theoretiker, Herausgeber. Geboren 1935 in Pakistan, ist der in London lebende Araeen vor allem für seine Zeitschrift „Third Text“ bekannt, die seit 1989 ein zentrales Forum für postkolonialistische Diskurse ist. Ebenfalls aus Pakistan ist Zahoor ul Akhlaque, geboren 1941 und 1999 ermordet.

In seiner Malerei entwickelte er in den 1980er Jahren die für ihn typischen Gitterstrukturen, die er als aus der Miniaturmalerei stammende Antwort auf die westliche Zentralperspektive verstand. Im Westen nahezu unbekannt, beeinflusst sein Werk bis heute deutlich die zeitgenössische pakistanische Kunst.

Zahoor ul Akhlaq,Untitled,1982,Courtesy of ArtChowk

Zahoor lebte u.a. in England, erhielt ein Aufenthalts-Stipendium in New York und war bestens vertraut mit der westlichen Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts – ein

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Lebenslauf, den einige der Modern Masters teilen, darunter auch Michel Basbous: Geboren 1921, studierte der Bildhauer 1949-´51 in Paris, stellte in den 1970er Jahren in Japan, England und Frankreich aus, lehrte bis zu seinem Tod 1981 an der American University of Beirut – und wird seit kurzem wiederentdeckt.

Michel Basbous,Untitled,1968,Agial Art Gallery

Denn die Kunstszenen dieser Region sind auf der Suche nach ihren kulturellen Wurzeln. Dazu gehört auch der Blick auf die Vielschichtigkeit der verschiedenen Kulturen, der in der Sektion „Marker“ heuer Zentralasien und den Kaukasus vorstellt.

Tahir Salahv, Yeni Aqavanin Dogulmasi (The Birth), c: Baku MOMA

Von dem Künstlerkollektiv Slavs and Tatars ausgesucht, sind 5 Projekträume eingeladen, darunter der 2011 von Aida Mahmudova gegründete YARAT Art Space aus Baku (Aserbaidschan) u.a. mit Bildern des jahrzehntelang von den Sowjets zensierten Gennadiy D. Brijatyuk.

Huseyn Haqverdiyev,Profile. c: Baku MOMA

in gekürzter Version veröffentlicht in: Weltkunst, März 2014