Vandalismus in Münster

03. Aug. 2017 in News

Nicole Eisenman, Nicole Eisenmans Skulptur im jetzigen Zustand. Fotos Aline Krahn

Nicole Eisenman, Nicole Eisenmans Skulptur im jetzigen Zustand. Fotos Aline Krahn

Zeitgleich mit der documenta 14 in Kassel eröffneten die Skulptur Projekte Münster. Als wichtigste und größte Freiluftausstellung sind hier 35 Werke im Stadtraum ausgestellt. Schon immer gab es leichte Beschädigungen, aber heuer scheinen die Kunstwerke besonders viel Aggression anzuziehen. Im Juni wurde das LED-Werk des japanischen Künstlers Ei Arakawa beschädigt. Unbekannte öffneten die Glasvitrine, trennten die Anschlusskabel durch und stahlen daraus die LED-Malerei auf Stoffen.

Reparatur am Projekt von Ei Arakawa, Foto: Hubertus Huvermann

Reparatur am Projekt von Ei Arakawa, Foto: Hubertus Huvermann

Während die Reparatur an Arakawas „Harsh Citation, Harsh Pastoral, Harsh Münster“ Ende Juli abgeschlossen werden konnte, entschied sich die US-Künstlerin Nicole Eisenman für eine radikale Lösung. Einer ihrer Skulpturen aus „Sketch for a fountain“ hatten Unbekannte den Kopf abgetrennt. Die Künstlerin entschied, das fehlende Teil nicht zu ersetzten, sondern überarbeitete die Bruchstelle mit Gips. In der Nacht vom Montag, 31. Juli, auf Dienstag, 1. August, traf es die Ausstellung schon wieder: Laut Pressemitteilung wurde bei dem Projekt von Koki Tanaka „Provisional Studies: Workshop #7 How to Live Together and Sharing the Unknown [Provisorische Studien: Workshop #7 Wie zusammen Leben und das Unbekannte teilen]“ eingebrochen. Unbekannte stahlen den Großteil der technischen Ausstattung der Arbeit aus dem Gebäude der Universität in der Johannisstraße. Der Standort musste geschlossen und die Technik neu installiert werden.

Koki Tanaka, Provisional Studies: Workshop #7 How to Live Together and Sharing the Unknown [Provisorische Studien: Workshop #7 Wie zusammen Leben und das Unbekannte teilen], © Skulptur Projekte 2017, Foto: Henning Rogge

Koki Tanaka, Provisional Studies: Workshop #7 How to Live Together and Sharing the Unknown [Provisorische Studien: Workshop #7 Wie zusammen Leben und das Unbekannte teilen], © Skulptur Projekte 2017, Foto: Henning Rogge