Erste fotografische Eindrücke von der 57. Biennale Venedig, die am 13.5. eröffnen wird. Heuer sind die Länderpavillons wieder mehr gebündelt, nur wenige muss man im Stadtraum suchen und auch die mieteten sich möglichst nah zu den beiden zentralen Ausstellungsorten Arsenale und Giardini ein. Da treffen Mongolei, Zimbabwe und Angore nahe des Markusplatzes aufeinander, Thailand nutzt einen kleinen Raum hinter der Bar Paradiso gleich am Eingang der Giardini und Hongkong wie immer gleich gegenüber vom Arsenale-Eingang. In den Giardini verlegen einige Häuser den Eingang an die Seite (USA, Deutschland, Dänemark, Finnland), viele überzeugende Videos sind zu sehen (Griechenland, Ägypten, Schweiz, Finnland), viel Sound (Frankreich, Türkei, Libanon). Zu den stärksten Beiträgen dieser Biennale Venedig gehört der Deutsche Pavillon von Anne Imhof.
Der Haupteingang ist verbarrikadiert, fette Zäune an den Seiten, in denen Hunde spielen. Keine Schäferhunde, das wäre zu platt, Dobermänner.
Ein Boden aus Panzerglas ist eingezogen, völlig verunsichert gehen die Besucher durch den radikal leeren Raum, unter, neben und über ihnen die Performances. Manche bewegen sich wie die Hunde, manche musizieren., sitzen, raufen.
Xavier Veilhan hat den Französische Pavillon ist in ein Tonstudio, einen Proberaum, eine Jamsession verwandelt.
Carlos Amorales hat für den Pavillon Mexiko Hunderte kleine Flöten anfertigen lassen, die von mehreren Akteuren wie ein Sprachsystem bespielt werden. Wunderbar die Zeichnungen an den Wänden, die Anleitungen für die Flöten geben, herausfordernd der Sound.
Im Pavillon Singapur steht ein Schiff: Zai Kuning thematisiert ein längst versunkenes Reich, eine kaum mehr erinnerte Vergangenheit in Südasien.
Eine großartige Soundinstallation von Zad Moultaka läuft im Pavillon Libanon, ganz am Ende des Arsenals mit einem Shuttle-Boot zu erreichen – unbedingt empfehlenswert! Auch hier steht eine vor Tausenden Jahren entstandene Kultur als Ausgangspunkt der Installation.
Bunt der Pavillon Korea von Cody Choi, Lee Wan Will.
Im Pavillon Kanada ist die Decke aufgerissen, Geoffrey Farmer lässt eine riesige Wasserfontäne hoch in den Baum hochspritzen.
Vor dem Pavilon Japan bildet sich eine lange Schlange, jeder möchte einmal den Kopf durch ein Loch stecken – und oben dann inmitten einer Installation von Takahiro Iwasaki auftauchen.