Vorbericht 7. Art Dubai 2013

02. Mrz. 2013 in Kunstmesse

Vorbericht 7. Art Dubai 2013

„Heute scheint es unglaublich, dass im Jahr 2007 mit der Art Dubai die erste große, internationale Kunstmesse in Asien entstand. Seitdem ist deren Zahl in dieser Region explodiert – das ist eine der enormen Marktveränderungen des vergangenen Jahrzehnts. Angesichts dieser neuen globalen Realität sind Kunstmessen und Biennalen zu unverzichtbaren „Boxenstopps“ geworden, um sich auf den aktuellen Stand zu bringen, neue Werke, Künstler, Zentren und Bewegungen zu entdecken“, erklärt Antonia Carver, Direktorin der Art Dubai seit 2010. Gerade der Art Dubai ist es zudem gelungen, in gerade einmal sieben Jahren eine rasant wachsende Zahl von Museumsgruppen, Kunstinteressierten und zunehmend auch Sammlern aus dem Nahen Osten anzusprechen. Denn nach wie vor ist die Art Dubai konkurrenzlos, wenn es um neueste Kunstszenen, junge Kunst aus dem Nahen Osten und heuer erstmals auch aus Afrika geht.

Wie im letzten Jahr so sind auch 2013 wieder nur 70 Galerien zugelassen, dazu fünf weitere im Länderschwerpunkt Westafrika. Damit ist die Art Dubai die erste Kunstmesse, die sich dem bisher noch wenig erschlossenen Potential der afrikanischen Kunst öffnet. „In den nächsten zehn Jahren werden wir ohne Zweifel die zunehmende Präsenz von Künstlern aus den großen und vielfältigen Kunstszenen Afrikas sehen“, erklärt Antonia Carver zuversichtlich. Länderschwerpunkt-Kuratorin Bisi Silva, Gründerin des 2007 initiierten CCA (Centre for Contemporary Art) in Lagos (Nigeria), lud dafür das CCA, doual´art aus Doual (Cameron), Maison Carpe Diem aus Segou (Mali), die Nubuke Foundation (Acra, Ghana) und Raw Material Company (Dakar, Senegal) ein, zusammen mit Künstlern eine Präsentation zu erarbeiten. Dieses auf Künstler, Galerie und Kurator basierende Prinzip testete die Art Dubai bereits 2012 beim Länderschwerpunkt Indonesien, was derartig erfolgreich lief, dass Indonesiens ältester Kunsthändler, die 1984 gegründete Edwin´s Gallery aus Jakarta, heuer wieder teilnimmt. Überhaupt zeichnet sich die Art Dubai durch ein enorm hohen Anteil an Stammgalerien aus, die wie Krinzinger (Wien), Sfeir-Semler (Beirut/Hamburg) oder The Third Line (Dubai) von Beginn an teilnehmen.

Vartan Avakian,A Very Short History of Tall Men,2013,variable,Abraaj Group Art Prize 2013

Zum enormen Erfolg der Art Dubai trägt auch das umfangreiche Rahmenprogramm bei, der 2008 erstmals vergebene ABRAAJ CAPITAL ART PRIZE, der fünf Künstlern Produktionskosten von 1 Mio. $ zur Verfügung stellt und die neu geschaffenen Werke auf der Art Dubai enthüllt, 2013 von u.a. Huma Mulji (Pakistan) und Vartan Avakian (Libanon). Vor allem aber das Global Art Forum zieht das Publikum an, zunächst im Nachbaremirat Quatar (17.-18.3.), dann in Dubai (20.-23.3.). Thema ist „It Means This“: 40 Schriftsteller, Wissenschaftler und Künstler reflektieren und definieren Begriffe und Ideen, die wir zur Orientierung im 21. Jahrhundert benötigen.

7. Art Dubai, 20.-23.3.2013

veröffentlicht in: Weltkunst März 2013